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Diebstahlsicherung von Wohnmobil und Wohnwagen

Die Diebstahlzahlen im Reisemobilsektor steigen – gerade in den vergangenen Monaten hat dies immer wieder für Schlagzeilen und heftige Diskussionen gesorgt. Deshalb ist es wichtig, hier einige Vorkehrungen zu treffen, denn Wohnwagen und Wohnmobile weisen eine Reihe von kritischen Stellen auf, die es zusätzlich zu schützen gilt.

Klar ist: Eine absolute Sicherheit gibt es nicht. Selbst die vorsichtigsten Menschen mit dem besten Equipment sind niemals zu 100 Prozent vor Dieben gefeit. Trotzdem kannst du durch verschiedene Maßnahmen den Kriminellen das Leben schwerer machen, so dass sie vielleicht von deinem Fahrzeug ablassen oder es gar nicht erst versuchen.


“Campingfahrzeuge waren in den vergangenen Jahren sehr beliebt – nicht nur bei Camperinnen und Campern, sondern leider auch bei Dieben. Deshalb entwickeln wir bei AL-KO unsere Produktpalette stetig weiter und versuchen, immer einen Schritt voraus zu sein.

Natürlich können auch wir keinen 100-prozentigen Schutz gewähren. In der Praxis hat es sich aber als sehr wirksam erwiesen, unterschiedliche Diebstahlsicherungen miteinander zu kombinieren – denn je länger ein Krimineller braucht, um an oder in ein Fahrzeug zu gelangen, desto höher ist die Chance, dass er sein Vorhaben aufgibt!”

Lukas Schwehr Senior Produktmanager, AL-KO Vehicle Technology Group

Allgemeine Sicherheitstipps

Bereits durch dein eigenes Verhalten kannst du zum Schutz deines Fahrzeugs beitragen. Beispielsweise ist es ratsam, den Camper nur an gut einsehbaren, nachts beleuchteten Stellen zu parken.

Türen, Fenster, Dachluken und Ladeklappen sollten stets verschlossen sein – sowohl, wenn du dich vom Camper wegbewegst, als auch nachts. Idealerweise versteckst du deine Wertsachen und schließt Fenster oder Rollos so, dass Langfinger nicht auf den ersten Blick erkennen können, ob das Reisemobil oder der Caravan gerade „bewohnt“ sind. Eine brennendes Licht verhilft zusätzlich zu den Eindruck, die Besitzer seien gerade im Wagen. Die meisten Einbrecher dürfte das schon abschrecken, denn in aller Regel sind sie auf schnelle, möglichst unkomplizierte Beute aus.

In punkto Übernachtung ruft die Polizei immer wieder dringend dazu auf, Raststätten und Autobahnparkplätze auf jeden Fall zu meiden und stattdessen einen sicheren Campingplatz oder zumindest einen offiziellen Wohnmobilstellplatz aufzusuchen. Denn fast alle Überfälle, über die bislang in den Medien berichtet wurde, spielen sich auf solchen Rastplätzen ab – und zwar unabhängig davon, ob weitere Camper oder Lkw-Fahrer in unmittelbarer Nähe geparkt hatten oder die Opfer etwas abseits alleine standen. Andere Personen stellen keinen ausreichenden Schutz dar!

Besonders anfällige Stellen an klassischen Freizeitfahrzeugen sind insbesondere Fenster, Dachluken, Aufbautüren und Ladeklappen. Sie sind mit relativ wenig Kraftaufwand und einfachsten Werkzeugen zu „knacken“. Bei Wohnmobilen und Kastenwagen kommen noch die Fahrzeugtüren hinzu, die häufig mechanisch oder durch so genannte „Replay-Attacken“ geöffnet werden. Wohnwagen dagegen können ohne zusätzliche Sicherheitssysteme einfach an ein fremdes Zugfahrzeug angehängt oder abgeschleppt werden.

Im Fachhandel gibt es eine Reihe an mechanischem und elektronischem Equipment in unterschiedlichen Preisklassen, das einzeln oder in Kombination an verschiedene Stellen am und im Camper angebracht werden kann.

Diebstahlsicherung speziell für Wohnwagen

Hochsicherheits-Radkralle für den Wohnwagen: AL-KO PROSAFE

Hübsch anzusehen und abschreckend zugleich: Die massive Radkralle AL-KO PROSAFE setzt neue Maßstäbe in puncto Diebstahlschutz. Durch einen komplexen Aufbau aus verschiedenen Füllmaterialien und den speziellen Schließzylinder bringt sie selbst geübte Langfinger so richtig ins Schwitzen – “schnell mal Knacken” war jedenfalls gestern! 

Doch diese Sicherheit muss nicht kompliziert sein. Im Gegenteil: Die Handhabung der AL-KO PROSAFE ist denkbar einfach. Montage und Demontage erfolgen mit dem passenden Schlüssel in Sekundenschnelle, egal wo du gerade unterwegs bist. Der integrierte Kontaktschutz bewahrt die Felge deines Caravans vor Beschädigungen. Und mit der stabilen, nachhaltigen Aufbewahrungsbox aus recyceltem Kunststoff ist die Radkralle auch unterwegs immer ordentlich verstaut.

Sicherheitsschlösser für den Wohnwagen als Diebstahlsicherung

Deichselschlösser: Mit einem Deichselschloss wird das Kupplungsmaul inklusive des Handgriffs durch eine massive Metallhülle umgeben und mit einem verschließbaren Bolzen gesichert. So kann der Wohnwagen nicht unbefugt vom eigenen Zugfahrzeug ab- und an ein anderes Fahrzeug angekuppelt werden. Ein kleiner Ball aus Hartplastik, der ins Kupplungsmaul eingesetzt wird, sorgt dafür, dass potenzielle Diebe den Caravan nicht z. B. über einem Haken anhängen und wegziehen können. Diese Schlösser können in der Regel auch während der Fahrt auf der Kupplung verbleiben und bieten gleichzeitig einen Schutz vor ungewolltem „Abspringen“ des Kupplungsmauls von der Anhängerkupplung.

Steckschlösser für Stützen

Steckschlösser für Stützen: Wenn die Wohnwagenstützen ausgefahren sind, bieten sie schon einen gewissen Schutz vor schnellem „Zugriff“. Denn in diesem Zustand können Diebe den Caravan nicht ohne weiteres ziehen. Zusätzlich können Stützenschlösser angebracht werden, mit denen ein Zurückkurbeln der Stützen verhindert wird.

Diebstahlsicherung speziell für Wohnmobile/Kastenwagen

Lenkradkrallen: Eine Lenkradkralle ist ein einfacher und günstiger mechanischer Schutz, der – wie der Name schon sagt – das Lenkrad schützt und damit ein unbefugtes Wegfahren deutlich erschwert.

Klemmstangen für Fahrzeugtüren: Um zu vermeiden, dass Einbrecher durch die Türen des Basisfahrzeugs einsteigen, kann bei Bedarf eine Sicherheitsstange eingesetzt werden, die die Türgriffe fest zusammenhält.

Module gegen Replay-Attacken: Findige Langfinger machen sich gerne eine Sicherheitslücke in der Funkfernbedienung des Basisfahrzeugs zunutze. Von diesem Problem sind fast alle gängigen Fahrzeuge (Fiat Ducato, Peugeot Boxer, Citroen Jumper und Iveco Daily ab Baujahr 2006) betroffen. Die Codes, die von der Fernbedienung auf die Zentralverriegelung übertragen werden, können hier von speziellen Geräten in der näheren Umgebung (bis ca. 50 m) aufgezeichnet und von Einbrechern oder Dieben später zum Öffnen des Fahrzeugs verwendet werden. Wenn du dein Wohnmobil nicht jedes Mal manuell auf- und zuschließen möchtest, solltest du über die Anschaffung eines speziellen Sicherheitsmoduls nachdenken, das den fahrzeugseitigen Empfänger der Zentralverriegelung ersetzt und somit ein Kopieren der Codes verhindert.

Diebstahlsicherung für alle Freizeitfahrzeuge

Alarmanlagen: Mit einer Alarmanlage wird das Fahrzeug akustisch geschützt. Bei Einbruch oder Diebstahl wird ein Signal ausgelöst, mit dem Campingplatznachbarn, Passanten oder der rechtmäßige Besitzer gewarnt wird. Die Angebote in diesem Bereich reichen von einfachen Funkkontakten für Fenster und Türen bis hin zu überaus komplexen Systemen mit Anti-Störsender-Funktion, Bewegungsmeldern, GPS-Trackern, Gaswarnern und weiteren hochentwickelten Zusatzmodulen.

Ortungssysteme: Mit einem Ortungssystem lassen sich der aktuelle Standort und/oder die Bewegungsprofile des Fahrzeugs bestimmen. Auch hier gibt es eine riesige Produktpalette in unterschiedlichen technischen Ausführungen, Trackingoptionen und Preisklassen. Häufig kommen hier zu den Anschaffungskosten noch laufende monatliche oder jährliche Service-Gebühren. Da viele Kriminelle heute mit Störsendern arbeiten, solltest du unbedingt darauf achten, dass das System über eine so genannte „Anti-Jamming-Funktion“ verfügt.

Fensterprofile: Um das Aufhebeln der Aufbaufenster zu erschweren, können verstärkte Fensterprofile montiert werden. Diese sind in der Regel aus Metall und wesentlich stabiler als die serienmäßigen Kunststoffprofile.

Nachrüstbare Türschlösser oder -bleche: Mit Türschlössern oder Schließblechen aus Metall, die sich ohne großen Aufwand nachrüsten lassen, werden die Aufbautüren zusätzlich geschützt. Um sie aufzubrechen, bedarf es massiver Gewalteinwirkung – ebenfalls eine wirksame Abschreckung für viele Langfinger.

Tresore: Ein im Fahrzeug verbauter Tresor schützt im Falle eines Einbruchs die wichtigsten Dokumente, die Kreditkarten oder das Bargeld. Beim Kauf solltest du unbedingt auf eine qualitativ hochwertige Ausführung achten, da Diebe heute teilweise mit schwerem Werkzeug unterwegs sind.

Gasmelder: Am vieldiskutierten „Gasüberfall“ scheiden sich die Geister. Nach wie vor ist nicht abschließend geklärt, ob und in welcher Form diese wirklich stattfinden. Fakt ist aber, dass sich immer wieder Camper zu Wort melden und glaubhaft versichern, Opfer einer solchen Tat geworden zu sein. Wenn sich also hiervor schützen möchtest, kannst du einen Gasmelder einbauen (lassen), der auf so genannte „Narkosegase“ reagiert. Der Vorteil: Die meisten Geräte warnen auch vor ausströmendem Propan und Butan – schon aus diesem Grund kann die Anschaffung also durchaus Sinn machen.

Keine Panik!

Reisen mit Wohnmobil und Caravan sehr sicher

Auch wenn sich die Zahlen oft dramatisch lesen und Bestohlene natürlich über einen Einbruch oder den Verlust von Wertsachen und Fahrzeug geschockt sind, muss betont werden, dass das Reisen mit Wohnmobil und Caravan insgesamt sehr sicher ist. Einbrüche und Diebstähle sind – zum Glück – noch immer absolute Ausnahmeerscheinungen, denen man mit einer Auswahl der oben genannten Möglichkeiten bis zu einem gewissen Punkt sehr wirkungsvoll entgegentreten kann.

Wir wünschen allzeit gute und sorgenfreie Reisen!